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DER BIONATOR NACH PROF. DR. DR. BALTERS

UND ANDERE FUNKTIONSKIEFERORTHOPÄDISCHE GERÄTE UND IHR
INDIKATIONSBEREICH IN DER GANZHEITLICHEN KIEFERORTHOPÄDIE



Entwicklung und Einteilung:

Die Entwicklung funktionskieferorthopädischer Geräte ist keineswegs am Ende. Dies zeigt die sich ständig vergrößernde Zahl von Modifikationen, die im wesentlichen in drei Gruppen einzuteilen sind.

Die erste Gruppe geht auf den bimaxillären Monobloc nach ROBIN zurück und umfasst dessen zahlreiche Abkömmlinge.

Die zweite Gruppe setzt sich aus den Mund-Vorhofapparaten zusammen.

Die dritte Gruppe umfasst bis zu einem gewissen Grade funktionell wirkende Plattengeräte.
Abgeleitet von der Vorbissplatte nach KINGSLEY sind hier im wesentlichen zusammengefasst:

- Oberkieferplatte mit Vorbissebene nach HOTZ
- Vorschub- und Rückschub-Doppelplatte nach SCHWARZ mit ihren
zahlreichen Modifikationen, z. B. nach KONIK.

Letztlich, aber nicht ganz der klassischen Definition entsprechend, gehören auch die schiefe Ebene, der Beißspatel und in gewisser Hinsicht das HERBSTsche Scharnier sowie seine Modifikation zu den funktionskieferorthopädischen Apparaten (American Journal of Orthodontics, Volume 112, No 1: "Late Herbst treatment", KONIK; PANCHERZ and HANSEN).
Die einzelnen funktionskieferorthopädischen Geräte unterscheiden sich untereinander in ihrer Formgebung und in ihrer Wirkungsweise; zum Teil sind diese Unterschiede erheblich. Wenngleich nicht alle aufgezählten Geräte die strengen Forderungen restlos erfüllen, denen nach ANDERESEN und HÄUPL ein funktionskieferorthopädischer Apparat hinsichtlich seiner Wirkungsweise gerecht werden muss, so werden sie doch im allgemeinen den funktionskieferorthopädischen Geräten zugeordnet.

Wichtigste Geräte:

Von den verschiedenen funktionskieferorthopädischen Geräten stehen derzeit neben dem Aktivator vor allem der Bionator und der Funktionsregler im Vordergrund des Interesses. Diese drei Geräte weisen zahlreiche Gemeinsamkeiten aber auch beträchtliche Unterschiede auf.

Gemeinsames Merkmal von Aktivator, Bionator und Funktionsregler ist, dass sie die gesamte orofaziale Muskulatur in die Behandlung einbeziehen.

Jeder dieser drei Apparate soll die Muskeltätigkeit normalisieren, insbesondere Fehlfunktionen dauerhaft abstellen. Bei allen drei Geräten wird großer Wert auf den Mundschluss gelegt. Die Zunge erhält einen möglichst großen Funktionsraum zur Verfügung. Der Indikationszeitraum von Aktivator, Bionator und Funktionsregler liegt vor allem in der Wachstumsperiode.

Konstruktionsbiss:

Wichtigstes Konstruktionselement bei Aktivator, Bionator und Funktionsregler ist der Konstruktionsbiss, der oft als Funktionsbiss oder Einbiss bezeichnet wird. Bei allen drei Geräten wird der Unterkiefer im Konstruktionsbiss aus seiner Ruhelage herausbewegt. Die dabei erfolgende Muskeldehnung führt zu einer Steigerung der Muskeltätigkeit. Charakteristikum diese Konstruktionsbisses bzw. Einbisses ist nach ESCHLER, "dass das Muskelgleichgewicht gestört wird, einzelne Muskelgruppen in eine erhöhte Tätigkeit geraten und der Unterkiefer bei eingesetztem Apparat die Ruhelage nicht mehr einnehmen kann. Neben der Dehnung einzelner Muskelgruppen durch den Einbiss wird noch die Eigenschaft der Adaption der Muskeln ausgenutzt. Mit der Verschiebung des Unterkiefers und dadurch, dass er nicht in Ruhelage zurücksinken kann, wird auch das Unterkieferköpfchen in der Gelenkpfanne verschoben, wodurch Umbauvorgänge im Gelenk ausgelöst werden. Die Adaption der Muskeln an ihre veränderte Länge oder Kürze und die Umbauvorgänge im Gelenk bewirken schließlich, dass der Unterkiefer die Einbissstellung als Ruhelage einnimmt. Der Einbiss hat also auch für die Bissverschiebung große Bedeutung. Wir verschieben beim Einbiss den Unterkiefer in die Richtung oder (und) in die Stellung, die wir als Ruhelage wünschen".
Unterschiede zwischen der Einbissstellung bzw. Konstruktionsbissstellung des Unterkiefers und seiner gewünschten Ruhelage bestehen insbesondere dann, wenn zum günstigeren Behandlungsablauf bestimmte Überkorrekturen der Unterkieferstellung im Konstruktionsbiss vorgenommen werden oder, wenn die sofortige endgültige Einstellung des Unterkiefers im Konstruktionsbiss nicht möglich ist. Ersteres gilt vor allem für Seitbiss- und Rückbisslage, aber auch bei Regelbisslage, letzteres vor allem für Vorbisslage.

Aktivator:

Beim Aktivator wird besonderer Wert darauf gelegt, dass er die gesteigerte Muskeltätigkeit gezielt auf Zähne, Parodontien, Alveolarfortsatz, Kieferknochen und Kiefergelenke überträgt bzw. einwirken lässt, wobei durch entsprechende Gestaltung des Apparates dafür gesorgt wird, dass sich möglichst nur die Kräfte auswirken können, die zur Behebung der Zahnstellungs- und -bissfehler geeignet sind. Dabei kann durch verstärkte Berücksichtigung bestimmter Muskelgruppen eine erhöhte Wirksamkeit des Apparates erzielt werden, beispielsweise durch bimaxilläre Labialbogen nach ESCHLER für die Lippenmuskulatur, durch entsprechenden Bügel für die Wangenmuskulatur oder durch Führungsbügel für die Zunge. Zum Indikationsbereich des Aktivators gehören in erster Linie die Bissverschiebung und die Bissnivellierung in der Wachstumsperiode, erst in zweiter Linie die Zahnbewegungen. Unüberwindbare Schwierigkeiten bereiten körperlich Bewegung, Intrusion und Rotation von Zähnen, ferner die Behandlung bei ausgeprägten bzw. fortgeschrittenen Fällen der echten und unechten Progenie, bei skelettal offenem Biss und insbesondere bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten. Gewisse Schwierigkeiten bereiten die umfangreiche Streckung, Verkürzung und Verbreiterung der Zahnbogen.

Funktionsregler:

Beim Funktionsregler steht im Vordergrund, dass er das Gebiss über seinen Einfluss auf die Muskulatur vom Mundvorhof aus verändert, er normalisiert die Tätigkeit der Muskulatur, hält insbesondere entwicklungshemmenden Einflüssen der Wangen-, Lippen- und Kinnmuskulatur vom Kiefer ab und führt durch gleichzeitige Dehnung dieser Weichteile dem apikalen und skelettalen Bereich kieferorthopädische Reize zu. Dies wird insbesondere von den beiden Wangenschilden sowie den Lippenpelotten bewerkstelligt.

Der Indikationsbereich des Funktionsreglers beinhaltet sowohl die Korrektur alveolärer Fehlentwicklungen als auch der Behebung skelettaler Fehlentwicklungen, vorzugsweise in der Wachstumsperiode, vor allem mandibuläre Retrognathie, skelettal tiefer Biss, Deckbiss, und Progenie. Diese Dysgnathien sprechen auf Funktionsregler häufig in ganz überraschender Weise an. Besonders hervorzuheben ist die Nachentwicklung der apikalen Basis in sagittaler und transversaler Richtung. Sie wird vielfach in einem früher nicht gekannten Ausmaß beobachtet.

Bionator:

Beim Bionator nach Prof. Dr. Dr. Balters und seinen Modifikationen nach KONIK (Fachzahnarzt für Kieferorthopädie in Weinstadt bei Stuttgart) handelt es sich um ein funktionskieferorthopädisches Gerät. Dieses Gerät ist herausnehmbar, liegt locker im Mund und wirkt auf beide Kiefer gleichzeitig. Ein ungünstiger und verspannt wirkender Zusammenbiss kann sichtbar gebessert werden. Das Gerät korrigiert sowohl Zahn- als auch Kieferstellungen und ist besonders wirksam, wenn es von Kindern und Jugendlichen während der Wachstumsphase getragen wird. Bei bestimmten Indikationen wird der Bionator auch im Erwachsenenalter verwendet. Besonders bei einer Vielzahl von Wirbelsäulenproblemen kann mit diesem Gerät hervorragend geholfen werden. Der Bionator formt bei jedem Schlucken und Sprechen mit der vom Patienten selbst aufgewandten Kraft Kiefer- und Zahnstellungen auf natürlichem Weg. Dabei gestaltet er gleichzeitig die Gesichtspartie auf sanfte Art und Weise. Durch die Überführung der Kiefer in eine richtige Position kann sich die Wirbelsäule aufrichten. Dadurch wird eine bessere Haltung, Atmung und Belüftung der Nebenhöhlen und die korrekte Mundraumentwicklung gefördert. Somit kann der Bionator die Kopfhaltung verbessern, die Nasenatmung fördern, das Schlucken trainieren, den Stoffwechsel aktivieren, Muskulatur lockern und das Skelettsystem aufbauen. Insbesondere auch bei Schmerzen im Bereich des Schulternackengürtels und der Wirbelsäule können häufig mit dem Bionator deutlich Linderungen erzielt werden. Es gibt verschiedene Formen des Bionators, die je nach Indikation zum Einsatz kommen.

Modellbefund vor der Behandlung


Modellbefund
nach der
Behandlung



Die Bionator-Therapie als ganzheitliche Kieferorthopädie kann durch Zusatztherapien unterstützt werden, wodurch die Therapiedauer häufig verkürzt werden kann: Umstellung auf Vollwertkost, homöopathische Begleitbehandlung, Lymphtherapie (manuell und homöopathisch) sowie Magnetfeldtherapie zur Anregung des Zellstoffwechsels und des Knochenwachstums. Idealerweise sollte der Bionator individuell im kieferorthopädischen Praxis-Fachlabor, möglichst durch Zahntechnikermeister mit entsprechenden Fortbildungen angefertigt werden. Beim Bionator und seinen Modifikationen nach KONIK ist die Einflussnahme bevorzugt auf die vestibuläre Muskulatur und auf die Zunge ausgerichtet, insbesondere auf den Lippenschluss und die richtige Lage und Funktion der Zunge einschließlich deren Kontakt zum Gaumen. Hierzu dienen vor allem der Lippenbügel mit den beiden Buccinatorschlaufen und der Zungenbügel.

Der Bionator besteht aus einem Kunststoffgestell, einem Lippen-Wangen-Bogen und einem Zungenbügel aus Edelstahl. Das kleine Gerät liegt, ohne größeren Druck auszuüben, zwischen den Zahnreihen und wird mit speziellen Techniken hergestellt. Dabei entstehen Sogräume im Mundinneren, die das Zahn- und Kieferknochenwachstum stimulieren. Mit Hilfe des Zungenbügels kann sich die Zungenlage beim Schlucken ändern. Dies führt häufig zu einer Muskelentspannung, und der Stoffwechsel wird optimiert. Zudem können sich Lymphstaue auflösen, die Nasenatmung wird gefördert, Nasenhöhle und Nebenhöhlen entwickeln sich, der Gaumen wird höher und breiter, und die Zunge findet im Gaumengewölbe mehr Platz. Zudem führt die Vorverlagerung des Unterkiefers zu einer Verbesserung der Kopfhaltung und der Aufrichtung der Halswirbelsäule. Dadurch wird das Wachstum des gesamten Skelettsystems günstig beeinflusst.



Die Bionator-Behandlung ist eine sehr wirksame Methode zur Behebung von Dysgnathien, die durch Fehlfunktionen bedingt sind, insbesondere durch Zungen- und Lippenhaltungsfehler. Da die Bionator-Therapie am Ursprung der Anomalie ansetzt, versucht sie, Stau zu lösen, Starre in Bewegung zu bringen, den Rückbiss zu korrigieren und Disharmonien in Harmonien zu überführen.
Mit den funktionellen Methoden der ganzheitlichen Kieferorthopädie werden körpereigene Wachstumskräfte stimuliert und trainiert, so dass eine harmonische Mundraumentwicklung möglich ist.


Informationen für Fachkreise zur Herstellung des Bionators:

Die Elemente des Bionator-Grundgerätes:

Abbildung: Bionator-Grundgerät



Der Kunststoffkörper oder Monoblock:

Die Kunststoffbasis hat im Oberkiefer eine Ausdehnung von ca. 5mm im palatinalen Bereich des Alveolarfortsatzes, im Unterkiefer von ca. 4,5mm im lingualen Bereich. Im Oberkiefer erstreckt sich der Kunststoff nur im Seitenzahnbereich von mesial der ersten Milchmolaren oder Prämolaren bis zu den jeweils endständigen Molaren. Im anterioren Bereich, hinter den 3ern, 2ern und 1ern bleibt der Kunststoff ausgespart.

Im Unterkiefer ist der Kunststoff sowohl im Außen- wie auch im Frontzahnbereich nicht skelettiert und hat die gleiche dorsale Begrenzung wie im Oberkiefer. Okklusal bleibt zuerst eine Auflage, die in ihrer Ausdehnung der des Aktivatormonoblocks entspricht.
Das Einschleifen der Geräte durch gezielte Entfernung der Kunststoffauflage erfolgt durch den behandelnden Fachzahnarzt für Kieferorthopädie entsprechend der für seinen Patienten vorliegenden Therapieplanung.

Die Drahtelemente des Bionator-Grundgerätes:

Die charakteristischen Drahtelemente des Bionators sind Zungenbügel und Lippenbügel mit den Buccinatorschlaufen. Der Zungenbügel besteht aus einem 1,2mm starken, harten Stahldraht. Seine Konstruktion in Hinsicht auf Lage und Verlauf entspricht einer eiförmigen Schlaufe, die in ca. 1mm Abstand von der Schleimhaut in das Gaumengewölbe eingelegt wird. Die hintere Begrenzung des vorne geschlossenen Zungenbügels sollte die distale Grenze der beiden 6er nicht überschreiten. Der weitere Verlauf richtet sich nach der Gaumenwölbung. Die Vorderbegrenzung des Zungenbügels endet etwa in Höhe der ersten Milchmolaren oder Prämolaren und verläuft okklusal parallel der Zahnachsen beidseitig zum Marginalsaum, um hier in einem scharfen Knick nach dorsal als Retentionsteil individuell ausgestaltet zu werden. Um unerwünschten Druckstellen und ungenügenden Retentionen vorzubeugen, darf der Zungenbügel das Modell an keiner Stelle berühren. Die Retentionen dürfen in der Kunststoffbasis nicht zu nah an den Zähnen liegen und auch nicht zu lang sein, da sonst Schwierigkeiten beim Einschleifen entstehen können.

Der Labialbogen mit den Buccinatorschlaufen:

Dieser besteht aus 0,9mm starkem, hartem Stahldraht. Seine Konstruktion entspricht einem Labialbogen, der anterior der oberen Frontzähne verläuft, wobei ein Abstand in Papierstärke von der Labialfläche der Incisivi einzuhalten ist. Der Labialbügel sollte im incialen Drittel der oberen Frontzähne verlaufen und im Bereich der 3er in die Buccinatorschlaufe übergehen. In der Regel erhält der Drahtbügel distal der 2er einen Knick nach caudal um diagonal bis zur Mitte des ersten unteren Seitenzahnes geführt zu werden. In Höhe des Marginalsaumes erfolgt ein weiterer Knick nach dorsal, und die Buccinatorschlaufe beginnt links wie rechts.
Die Buccinatorschlaufe verläuft im Unterkiefer links und rechts spiegelbildlich entlang des unteren Zahnfleischsaumes nach dorsal. Im Bereich der 6er Molaren, hauptsächlich in Regio der ersten oberen Molaren, wird in Höhe des oberen Zahnfleischsaumes der Bogen nach caudal in eine Schlaufe geführt, um dann wieder parallel nach anterior geführt zu werden.

Die so entstandene Buccinatorschlaufe führt im Kontakt des ersten Milchmolaren oder Prämolaren und der oberen Eckzähne in Form eines gotischen Bogens in die Mitte der interokklusalen Biss-Sperrung und endet palatinal in einem Retentionsteil. Sofern die Retention des Zungenbügels richtig gebogen und platziert wurde, kann die Retention der Buccinatorschlaufe deckungsgleich dazu gebogen werden. Durch diese Maßnahme verhindert man ein etwaiges Anschleifen der Retention beim Einschleifen des Bionators und schließt eine zu dicke Gestaltung der Kunststoffbasis aus.

Das Abschirmgerät:

Das Abschirmgerät unterscheidet sich von den anderen Grundgeräten nur durch eine abgeänderte Basisgestaltung des Kunststoffkörpers im frontalen Bereich des Oberkiefers. Hier wird der Kunststoff im oberen frontalen Segment nicht ausgespart, sondern verläuft in gleicher Ausdehnung wie im Seitenzahnbereich über den vorderen Gaumenbereich. Für das Vestibulum können Kunststoffschilder individuell für den Lippen- oder Wangenbereich angefertigt werden. Wangenschilder können unter anderem an den distalen Buccinatorschlaufen mit einem leichten Überwurf verankert werden.

Abbildung: Bionator-Abschirmgerät



Das Umkehrgerät:

Das Umkehrgerät unterscheidet sich vom Grundgerät durch eine abgeänderte Form des Labialbogenverlaufs sowie durch die umgekehrte Lage des Zungenbügels. Der Labialbogen liegt bei diesem Bionatortyp knapp über den Papillen der unteren Frontzähne. Die Rundung des Zungenbügels liegt beim Umkehrgerät im Bereich der ersten Milchmolaren oder Prämolaren. Der Kunststoffkörper entspricht in der basalen Gestaltung im Prinzip der Form des Grundgerätes, jedoch mit einer Abweichung im antioren Segment. Hier gilt es, im Bereich der unteren Incisivi lingual eine kleine Entlastung einzubauen, die bis in den Bereich des Marginalsaumes reichen soll. Der linguale Plattenanteil reicht über die Incisalkante der unteren Frontzähne hinaus und endet ca. im ersten Drittel der oberen incisalen Palatinalflächen.

Abbildung: Bionator-Umkehrgerät



Der Zungenbügel für das Umkehrgerät:

Der Zungenbügel für das Umkehrgerät wird ebenfalls aus 1,2 mm hartem Stahl hergestellt. Die Grundform des Zungenbügels ist eiförmig. Er wird jedoch umgekehrt eingebaut und steht von der Schleimhaut etwa 1mm ab. Im mesialen Bereich der 6er Molaren erfolgt der Knick in Richtung der oberen Zahnreihe. Die Neigung des in den Kunststoffkörper einmündenden aufsteigenden Astes des Zungenbügels verläuft wieder parallel zur hinteren Basisbegrenzung. Im Bereich der Kunststoffbasis wird die Retention wieder in einem spitzen Winkel, parallel zu Kauebene nach anterior geführt.

Der Labialbogen mit den Buccinatorschlaufen für das Umkehrgerät:

Dieser wird ebenfalls aus 0,9mm hartem Stahl hergestellt. Der Drahtverlauf der Buccinatorschlaufen entspricht der des Grundgerätes. Der Verlauf des Lippenbügels ändert sich erst ab den unteren Eckzähnen. Von dort an führt der Lippenbügel knapp über den Papillen der unteren Frontzähne entlang und soll die Labialfläche berühren.

Diese Seite enthält Auszüge (Texte und Bilder) aus folgender Publikation:

Kuno Frass
Kieferorthopädie
Grundwissen für Zahntechniker Band XIV
Verlag Neuer Merkur GmbH
ISBN 3-921280-73-7
Fachbuch-direkt






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